Es geht wieder los!
   
Die  viel zu lange Winterpause neigt sich dem Ende und die laue  Frühlingsluft verlangt buchstäblich danach, mit Benzinduft angereichert  zu werden. Das ist der Startschuss für alle Geschwindigkeits- und  Querbeschleunigungssüchtigen, die es kaum erwarten können, mit ihrem  Auto wieder durch die „Grüne Hölle“ zu fliegen!
    Auch  für die Saison 2012 steht für das Team GF-Motorsport wieder eine Menge  Neues auf dem Plan. Neue Herausforderung, neue Gesichter und natürlich  jede Menge Spaß und Action werden die bevorstehende Motorsportsaison  vielleicht sogar zu einer der spannendsten überhaupt machen.
  Zum  Thema neues Gesicht, bekomme ich dieses Jahr im Cockpit Unterstützung.  Dort wird der Martin seinen Rennauftakt in der RCN geben und mit mir  zusammen um fordere Plätze in der Gruppe F kämpfen.
  
  Er  ist keineswegs Neuling auf der Nordschleife. Mit seiner dreijährigen  GLP-Erfahrung kennt er die kniffligen Stellen der Strecke und hat somit  beste Voraussetzungen, um ohne Probleme in die Saison zu starten. In der  RCN Boxengasse hat er mich bereits in den vergangenen Jahren tatkräftig  unterstützt. Er ist sozusagen in das Team GF Motorsport hineingewachsen  und wagt sich nun sogar bis ans Steuer vor. Sehr schön! :-)
 
  Am  Auto hat sich im Vergleich zur letzten Saison nichts geändert. Über den  Winter habe ich nur Revisionsarbeiten durchgeführt und das Differential  noch etwas anders abgestimmt.
  
  Zusätzliche  Änderungen am Fahrzeug würden den Wechsel in eine andere Gruppe/Klasse  erfordern. Die F3 wird sicher auch in diesem Jahr wieder recht gut und  interessant besetzt sein und somit werden wir in gewohntem Umfeld dort  unsere Saison meistern.
    Soweit der Ausblick auf die anstehende  Saison. Rennberichte und Videos gibt’s natürlich wieder nach jedem  Rennen in bekannter Form.
    In diesem Sinne wünsche ich allen RCN-Teilnehmern und Motorsportfreunden eine schöne und erfolgreiche Saison 2012.
   Wir sehen uns am Ring...
 
Das erste mal in Aktion
Vergangenen Samstag wurde das Auto endlich freigelassen und konnte das erste mal für dieses Jahr artgerecht bewegt werden. Bei wunderschönem Sonnenschein ging es in Richtung Tschechien auf die Rennstrecke nach Most.
Die  Fahrt dortthin war zwar etwas von Problemen mit der Motorsteuerung  begleitet, da ich am Vorabend noch einige Parameter verändert hatte.  Nach kurzer Pause und einem Reset der Elektronik, ging es jedoch  problemlos weiter.
In Most angekommen wartete der Martin bereits mit seinen Freunden und wir machten uns gleich an den Reifenwechsel.

14:00  Uhr schaltete die Boxenampel auf grün und der 25min lange Stint war  eröffnet. Martin fuhr als erster, um sich lansam an das Handling des  Autos zu gewöhnen und die Reifen auf Temperatur zu bringen. Bereits nach  kurzer Zeit fühlte er sich wohl im Auto und ging an den Grenzbereich um  eine schnelle Runde zu fahren. Ca. 2min dauerte eine Umrundung des  Kurses, was sich führs Erste sehen lassen kann. Außerdem war der Stint  ja nur zum testen gedacht und nicht, um neue Rundenrekorde aufzustellen.  Mit einem stahlenden Gesicht kam er nach ca. 10 Runden wieder an der  Box an.

Beim  nächsten Stint übernahm ich das Steuer, ohne an den Einstellungne etwas  zu ändern. So konnten wir uns über die Fahreigenschaften des Autos an  den verschiedenen Stellen der Strecke gut austauschen. Natürlich sind  bezüglich der Fahrwerkseinstellungen zwischen der Nordschleife und dem  Autodrom Most so gut wie keine Parallelen vorhanden, aber eine gewisse  Tendenz lässt sich schon erkennen. Hinzu kommt, dass am Auto über den  Winter nichts verändert wurde. Also sollte es in der Eifel ohne größere  Setupänderungen im Vergleich zur Saison 2011 weitergehen.
Hier noch ein schönes Video von den beiden Stints, in unterschiedlichen Perspektiven.
Ein  gelungener Start in die neue Saison also. Das Auo lief super und nun  fiebern wir (aber besonders der Martin) dem ersten Rennen in der Eifel  am 21.April entgegen.
 
Bis dahin...
Die Saison 2012 ist eröffnet!
    ...und zwar gleich mit allem, was in der Eifel so dazugehört! Aber dazu später mehr im Bericht.
    Die  Fahrt zum Nürburgring auf der eigenen Achse verlief wie jedes Jahr ohne  Probleme. Vollgepackt mit Werkzeug und Slicks ging es am Freitag früh  hier in Marienberg los. Parallel dazu starteten meine Eltern, ebenfalls  mit Rennreifen an Bord, in die gleiche Richtung. Lange hatte es gedauert  und viele Male musste ich reden, bis ich die beiden soweit hatte, sich  das ganze Renngeschehen mal live anzuschauen. ;-)
  Nach  ca. 5 Stunden Fahrt, die übrigens recht schnell verging, war die  Nürburg in Sicht. Die Eifelluft tat richtig gut auch wenn sie noch etwas  zu kalt war. In der Pension angekommen räumten wir beide Autos aus und  der Martin und ich fuhren noch fix nach Daun, um die Regenreifen zu  holen.
  Gegen 17  Uhr ging es dann an die Tourizufahrt und der kleine 1er durfte nach der  langen Winterpause endlich wieder auf die Rennstrecke! Als Beifahrer  hatte ich meinen Vater, der seine allererste Runde durch die „Grüne  Hölle“ mitfuhr. Bis Metzgesfeld ging es schön langsam, um die Reifen  aufzuwärmen und dann mit etwas flotterem Tempo weiter. Er schlug sich  ganz gut, nur gesprochen hat er nicht viel... ;-)
   

  Danach fuhr der Martin noch eine Runde zur Eingewöhnung mit dem Rennauto.
  Die  technische Abnahme stand als nächstes auf dem Programm. Da ich über den  Winter nicht viel geändert hatte, war dies auch kein Problem, nur  dauerte es bis wir dran waren, weil die DMSB-Prüfer vor dem ersten  Rennen jedes Auto immer etwas genauer anschauen. Während wir warteten  zeigte sich das Wetter in der Eifel bereits von seiner besten Seite und  es gab erst einmal einen kleinen Hagelschauer. Aber das sind wir ja  gewöhnt... Am Abend traf mein Bruder mit seiner Freundin noch ein und  wir ließen den Tag mit einem gemütlichen Essen in der Pistenklause  ausklingen. 
      Der  Renntag begann mit 4°C und einigen kräftigen Regenschauern, welche bis  zum Start gegen Mittag jedoch immer seltener wurden. Wir entschieden  uns, trotzdem auf Regenreifen zu starten, weil am Horizont bereits  wieder dunkle Wolken hingen.

Der  Martin fuhr den Start und setzte in der Einführung eine Zeit von  reichlich 12 Minuten. In den beiden folgenden Sprintrunden trocknete die  Strecke zusehends ab, was unseren Regenreifen zu schaffen machte. An  einen Wechsel vor dem Tankstopp war jedoch nicht zu denken, da dies zu  viel Zeit kosten würde. Vergeblich hofften wir die ganz Zeit auf Regen,  obwohl die Wolken über der Eifel bedrohlich dunkel waren. Die  Bestätigungsrunde ging der Martin etwas zu schnell an, ist ja auch kein  Wunder bei den trockenen Verhältnissen, und somit bekamen wir 150  Strafpunkte für 15 Sekunden Zeitunterschreitung. Den Rest seines Stints  fuhr er das Maximale, was mit den weichen Regenreifen im Trockenen  machbar war.

  Von  der Box aus sah es aus als würde es in Breitscheid bereits regnen. Als  der Martin jedoch rein kam und sagte es sei alles trocken schauten wir  noch mal aufs Wetterradar und mein Bruder meinte es könnte auch vorbei  ziehen. Also fiel die Entscheidung auf Slick zu wechseln, was auch viele  andere Team machten. Alle Hände voll zu tun beobachtete nun keiner von  uns das Wetter mehr und als wir fertig waren fielen die ersten  Tropfen/Hagelkörner in der Boxengasse! In nur wenigen Minuten hatte sich  der Wind gedreht und die gesamte Regenfront in Richtung Nordschleife  geschickt. Die Entscheidung, schnellstmöglich wieder auf Regenreifen zu  wechseln, fiel nicht schwer... Nun saß uns die Zeit im Nacken, 45  Minuten haben alle Teams, um die beiden Tankrunden zu absolvieren. Ich  kontrollierte noch fix den Luftdruck und übernahm das Steuer.
       

  Bei  Minute 32 war ich gerade mal an der Zapfsäule angekommen, es mussten  noch ca. 30 Liter Sprit ins Auto und eine Runde, wohlbemerkt im Regen  (fast Schnee), gefahren werden. Mit scharfem Gasfuß und viel  Fingerspitzengefühl holte ich alles aus dem Auto raus und überschritt  die Zeit nur um 14 Sekunden. Was uns jedoch noch mal 140 Strafpunkte  einbrachte. Wie auch schon dem Martin erging es mir in der  Bestätigungsrunde. Ich war jedoch etwas zuuuu langsam unterwegs und  überschritt die Zeit um 7 Sekunden, wodurch uns die Rennleitung weitere  70 Pünktchen auf dem Strafkonto verbuchte... :-(
  Recht  hoch war die Motivation zu diesem Zeitpunkt nun nicht mehr, zumal die  Strecke bereits wieder am Abtrocknen war! Die erste Sprintrunde ging  noch ganz gut aber in den folgenden 4 Runden hatte ich zu tun, noch  einige nasse Stellen zu finden, um die Reifen zu kühlen. Mir blieb  nichts anderes übrig, als das Gas ein ganzes Stück raus zu nehmen, um  das Auto heile ins Ziel zu bringen und keinen Reifenschaden zu  riskieren. Im letzten Drittel der Auslaufrunde kam er dann wieder, der  lang ersehnte Regen! In diesem Moment hatte die Frustration ihren  Höhepunkt erreicht und ich stellte das Auto ärgerlich im Park Fermè ab.  Der Martin wartete dort bereits und sah auch nicht gerade fröhlich aus.
  In  der Pension angekommen schauten wir gleich auf der RCN Homepage nach  den Ergebnissen, ohne uns unter den vorderen Plätzen zu vermuten. Wir  trauten unseren Augen nicht, als die Liste das Team GF-Motorsport auf  dem dritten Rang anzeigte. Das wäre ja trotz des sehr turbulenten  Rennverlaufes ein super Ergebnis. Da die online Liste nur ein  vorläufiges Ergebnis ist, hieß es also abwarten, was die Aushänge sagen  würden.
  Im  Fahrerlager angekommen stand es dann schwarz auf weiß. 3.Platz im ersten  Rennen des Jahres und für den Martin im ersten Rennen überhaupt. Ich  glaube damit können wir mehr als zufrieden sein. Vor allem auch, dass  wir das Auto heile ins Ziel gefahren haben. Wenn wir beide noch richtig  bestätigt hätten, und den Tankstopp nicht zur „Reifenwechselübung“  gemacht hätten, wäre es sogar noch der 2.Platz in der Klasse F3  geworden! Aber hätte, wäre ,wenn...


  Die  Siegerehrung war für alle ein schöner Ausklang eines sehr aufregenden  und vor allem für meine Eltern interessanten Renntages in der Eifel. Auf  jeden Fall waren beide begeistert vom Motorsport auf der Nordschleife  und haben bereits einen weiteren Besuch am Nürburgring angekündigt. Dann  traut sich hoffentlich auch meine Mutter für eine Runde mal auf den  Beifahrersitz... ;-)
    Danke noch mal an alle fleißigen Helfer!
  In zwei Wochen geht’s schon wieder rund in der Eifel, bestimmt mit etwas wärmeren Temperaturen und trocknerem Wetter.
  Bis dahin...
 
Regen und Nebel...
 
Und hier kommt der Breicht zum 2.Lauf in der Saison 2012.
Wie  die Überschrift schon sagt, war wieder einmal typisches Eifelwetter,  nur diesmal konstant schlecht bis ganz schlecht. Am Freitag ging es  bereits mit einigen starken Gewittergüssen los. Über Nacht  bildete sich dann um Nürburg herum ein dichter Nebel, aus dem immer  wieder mal etwas Regen kam. Die Situation war bis zum Start unverändert  und unsere Rennleitung entschied doch zu starten, weil es nur die höher  gelegenen Bereiche der Nordschleife betraf.

Mit  ca. 25 Minuten Verspätung ging es dann bei wechselnder Regenintensität  hinaus auf die spiegelglatte Nordschleife. Die Einführungsrunde verlief  recht entspannt und ich testete erst einmal die Regenreifen, ob sie denn  die Strapazen vom letzten Rennen im Trockenen gut überstanden hatten.  Das Auto fühlte sich gut an und so spurtete ich in die erste  Sprintrunde. Viel war natürlich nicht zu erwarten, denn selbst neben der  Ideallinie untersteuerte das Auto beim Einlenken extrem. Bei 8°C ist  eben nix mit Grip... Zum Tankstopp wirkte ich der Sache noch etwas  entgegen und stellte die Dämpfer weicher. Auch mit dem Luftdruck ging  ich noch etwas runter. Beide Sachen brachten dann im zweiten Stint eine  kleine Verbesserung, die sich jedoch nicht in den Rundenzeiten  wiederspiegelten, weil der Nebel immer dichter wurde und ich zu tun  hatte, die Strecke nicht aus den Augen zu verlieren... ;-) Im Abschnitt  Aremberg hätte es dann fast einen Ausflug ins Kiesbett gegeben, als die  Kurve urplötzlich aus dem Nebel auftauchte! Auf der Döttinger Höhe war  der Nebel mittlerweile so dicht, dass man teilweise die Streckenposten  nicht mehr sehen konnte. Kurz darauf kam dann die rote Flagge als ich im  Bereicht Exmühle war. Vernünftige Entscheidung, denn wirklich langsam  ist in dem dichten Nebel keiner gefahren, wie auch in meinem Video zu  sehen...

Im  Park Fermè angekommen war ich ganz froh, dass es zu Ende war. Es  strengt schon extrem an, vor allem wenn man nicht viel sieht. Die  Wertung fand statt, weil mehr als 50% der Renndistance gefahren wurden.  Ich landete auf Platz 5 von 11 Startern in meiner Klasse. Mehr wäre  nicht drin gewesen. Auf jeden Fall hat das Auto perfekt funktioniert und  ich war mit dem Rennergebnis zu frieden.
In  einer reichlichen Woche ist es wieder soweit, denn dann fahren wir, der  Martin und ich, im Rahmen des 24h-Rennens. Mit über 250.000 Zuschauern  an der Strecke wird dies sicher der Höhepunkt der RCN-Saison. Ich hoffe  doch, dass es da mal nicht regnet...
 
Rennen mit toller Kulisse
 
    Wieder ist ein Jahr vorüber und der Lauf im Rahmen des 24h-Rennens stand vor der Tür. Wie immer ein Highlight, denn die Zuschauerkulisse ist überwältigend.
  Bereits  die Anreise war interessant, denn jedes Stück freie Fläche um die  20,8km lange Nordschleife war mit Wohnwagen und Zelten zugestellt.  Einige der Fans waren bereits Tage vor dem Start angereist, um einen  guten Platz zu bekommen. So auch unsere Fangemeinschaft um den Matze,  die sich im Bereich Steilstrecke hin zur Auffahrt zum Karussell  niedergelassen hatten.
  
    Nach  erfolgreicher technischer Abnahme am Mittwoch, bereiteten wir das Auto  an der Tourizufahrt für das Rennen vor. Der Martin hatte noch einen  Helfer mitgebracht, weil es einiges an Material hin und her zu schaffen  gab.
  
  Wir  stellten das Auto in der Startvoraufstellung ab und machten uns auf ins  Fahrerlager des 24h-Rennens. Bis auf den letzten Quadratmeter war das  Infield der GP-Strecke belegt. So um die 300 Teams aller Rennserien  hatten für die nächsten 4 Tage ihr Quartier aufgeschlagen, um beim  größten Motorsportereignis der Welt dabei zu sein. Das ist einfach eine  unbeschreibliche Atmosphäre, die sich einem dort bietet und die man nur  schwer in Worte fassen kann!
  Am Abend gingen  wir bei einem Bier noch den Ablauf unseres Rennen für den nächsten Tag  durch. Danach war schon die Nachtruhe angesagt, weil der Start bereits  für 8 Uhr angesetzt war.
    Der Renntag begann  mit herrlichem Sonnenschein, nur die Temperaturen ließen noch auf sich  warten und lagen so um die 0-2°C. Den Start fuhr diesmal ich. Auf der  Hinterachse unseres Autos hatte ich zwei neue Reifen mit weicherer  Mischung montiert, was bei diesen Temperaturen eine gute Wahl war. Kurz  vor acht zogen sich alle Auto zum Start an die T13 vor, wo dann ein paar  Minuten später das Rennen gestartet wurde. Die Einführungsrunde war  sehr rutschig und die Reifen brauchten sehr lange bis etwas von Grip zu  spüren war. Dies lag jedoch nicht nur an den niedrigen Temperaturen,  sondern hauptsächlich an der reichlich neu bemalten Nordschleife!!! Die  Fans hatten an den Tagen zuvor ganze Arbeit geleistet und sämtliche  übers Jahr angefallenen Farbreste auf die Strecke gepinselt...,  dementsprechend war das Auto nach dem Rennen auch mit Farbspritzern  übersäht.

  Die  erste Spritrunde, welche einige Auto gleich neben der Strecke an der  Planke beendeten, brachte auch mir im Bereich Bergwerk ein erstes  Aha-Erlebnis, als ich auf eine Ölspur kam. Dies ging aber noch mal gut  und ich konnte die Fahrt fortsetzen. Mit viel Fingerspitzengefühl  steuerte ich das Auto durch die Grüne Hölle, bis ich in Runde 4 am  Flugplatz dem Namen des Streckenabschnitts fast alle Ehre machte und  erneut auf einer Ölspur dahin rutschte. Nach zwei Erlebnissen dieser Art  wollte ich ein Drittes nicht unbedingt machen und ging mit dem Gaspedal  etwas schonender um, zumal der Martin ja auch noch fahren wollte. So  war die Bestzeit meines Stints 8:41min obwohl noch viel mehr drin  gewesen wäre, denn das Auto lief super!
  Zum  Tankstopp übernahm dann der Martin das Steuer. Die Temperaturen lagen  mittlerweile so um die 5-7°C. Wir tankten 30l Sprit nach und ab ging es  in den zweiten Stint. Die Bestätigung meiner Setzzeit traf der Martin  auf 2Sekunden genau und somit konnte er fehlerfrei in seine nun  folgenden 4 Spritrunden gehen. Mit 9:32min in der ersten Runde musste er  sich erst einmal an die Slicks gewöhnen. Das dies funktioniert hatte  sah man an der fast 30s schnelleren zweiten Sprintrunde. Er steigerte  sich in der folgenden Runde um weitere 23s und lag somit bereits bei  meiner Bestzeit an diesem Tag. Leider war in Runde 4 ein Unfall im  Bereich Karussell, mit stark verschmutzter Strecke und damit eine  Verbesserung der Rundenzeit nicht möglich. Die Auslaufrunde zu dieser  Veranstaltung war sicher ein Genuss für jeden Fahrer und so auch für den  Martin, als er an unserem Fanblock vorbei kam und ihm alle zujubelten.
  Im Park Fermè, diesmal an der Tourizufahrt, stellte er das Auto ab und wir fuhren in die Pension.
  Die  Ergebnisse ließen lange auf sich warten. Wie vermutet fanden wir uns in  der zweiten Hälfte der Klasse wieder. Mit Platz 5 von 9 Startern waren  wir trotzdem zufrieden. Hauptsache es ist alles heil geblieben, denn die  Bedingungen waren gerade in der Anfangsphase des Rennens recht  schwierig. Die Bestzeit in unserer Klasse lag diesmal bei 8:00min, nicht  schlecht für einen Gruppe F M3 E36... ;-)

  Die  Siegerehrung im ADAC-Zelt war ein schöner Abschluss der Veranstaltung,  denn es gab wie jedes Jahr Freibier! :-) Das passte auch noch ganz gut  zum Männertag und so ließen wir es uns gut gehen...! :-)
  Am Freitag besuchten wir dann unseren Fanblock persönlich und schauten uns das Rennen der 24h-Classic Autos von dort aus an.
    Wieder einmal ein sehr schönes Rennen in der Eifel und mit der Zuschauerkulisse einfach ein tolles und unvergessliches Erlebnis.
  Nun sind erst einmal 4 Wochen Pause.
 
Regen, Regen, Regen...
 
Aus zeitlichen Gründen gibt's heute nur einen kurzen Bericht vom 4.Lauf.  Gefilmt habe ich onbord auch nicht, man hätte eh nicht viel gesehen bei  dem Wetter. Dafür gibts ein paar Filmaufnahmen vom Streckenrand:  Video
Da  ich allein am Start war und das Wetter sehr wechselhaft, war ich  gezwungen, auf Semislicks zu starten. Zu beginn des Rennens, wo es die  Eifel wieder einmal zu gut mit ihrem typischen Wetter meinte, hatte dies  eher was mit einem Ruderwettbewerb zu tun... Gegen Ende hin trocknete  die Strecke zusehens ab und ich konnte zumindest noch 4 Runden auf  trockener Ideallinie fahren. Die Zeit, die ich in den ersten Runden  gegenüber den anderen regenbereiften Autos verlor, konnte ich jedoch  nicht wieder aufholen. Am Ende war es der 6.Platz von 9 Startern in der  F3. Ich war recht zu frieden mit dem Ergebnis, vor allem wenn man  bedenkt das die F3 dieses Jahr mit guten Fahrern und leistungsstarken  Autos besetzt ist.
Ende Juli geht es weiter...
 

 
Regen- Challenge mit Überraschung
 
Hier nun der Bericht zum 5. Lauf RCN am 28.7.2012, diesmal von Martin geschrieben.
Am  Freitag früh machten wir uns wieder einmal auf dem Weg in die Eifel,  leider wurde die Vorfreude nach kleiner Pause von mir endlich wieder ein  Rennen zu fahren vom Wetterbericht mit Vorhersage „Regen Rennen“  getrübt. In Daun angekommen, war es fast unerträglich warm, bei über 30  Grad checkten wir noch den Bremsenzustand des Rennautos und packten die  in diesem Jahr langsam unbeliebten Regenreifen ein, und fuhren nach  Nürburg. Nach einer kleinen Pause machten wir uns auf dem Weg zur  Technischen Abnahme, die wir recht schnell und ohne Probleme erledigt  hatten. Am Himmel wurde bereits immer dunkler und ich fuhr noch schnell  eine Runde im Touriverkehr, um wieder Gefühl fürs Auto zu bekommen.
Am  Abend waren wie alle noch in der Pistenklause essen, und ließen ihn bei  Bier und Kölsch auf den gerade „frisch gebackenen“ Onkel Markus und den  kleinen Moritz der an diesem Abend das Licht der Welt erblickte  ausklingen…. Noch mal Danke fürs Bier Markus ;-)
Der  Renntag begann wie befürchtet, Regen und keine Besserung in Sicht. Nach  dem Frühstück schauten wir in der Startvoraufstellung vorbei, und  sahen, dass alles Teams auf Regenreifen setzten, mit dem immer wieder  aufkommenden Regen machten wir den Renn 1er fertig fürs 4. Regenrennen  diese Saison.

Den  Start fuhr ich, nach dem wir zu diesem Lauf von der Klasse F3 in die  RS5 gewechselt hatten, stand ich in der Startaufstellung weiter vorne  als mir lieb war, und hatte nur um die 5 Autos vor mir.
Unser  direkter Konkurrent in der RS5 war zu dieses mal ein BMW 1er M Coupe  mit über 400PS aus der VLN, der schon beim 24h Rennen seine Klasse  dominierte.


Die  erste Runde war noch fast komplett nass, danach begannen manche  Strecken Abschnitte abzutrocknen, und ich hatte zutun den 1er auf den  immer noch vorhanden nassen Ecken unbeschadet bis zum Boxenstopp zu  bringen. In meinen 2 letzten Sprintrunden war die Linie fast komplett  trocken. Als mehrere Autos aus der kleineren Klasse an mir vorbei  flogen, wusste ich, das andere Teams anfangen auf Slicks zu wechseln.
In  der Box angekommen, wartete bereits der Markus auf mich, doch dachten  wir diesmal an das erste Rennen des Jahres, und ließen das Auto auf den  Regenreifen stehen.

Es  dauerte nicht lange und der dunkle Himmel über Daun zog zu uns und es  begann zu Regnen. Als Markus nach dem Tanken wieder auf die Strecke  ging, begann es fast sintflutartig zu regnen. Von der Box aus wurde mir  immer mehr klar, wie goldrichtig diese Entscheidung war, alle Teams die  zu diesem Zeitpunkt auf Slicks fuhren mussten erneut einen Stopp  einlegen. So auch das 1er M Coupe, den weder die große Leistung noch die  „Monster“ Spoiler nützen was bei dem vielen Wasser auf der Strecke,  wenn man nicht auf Regenreifen fährt. 
Markus  fühlte sich bei diesem Wetter wieder einmal richtig wohl, und drehte  richtig schnelle Runden, die Zeit die der „Monster-1er" verloren hatte,  konnte dieser bis zum Schluss nicht mehr aufholen.
Auf  einmal war er da, der für uns und vor allem mich unerwartete  Klassensieg! Wie gut dieser Lauf war, stellten wir bei der Siegerehrung  fest, da wir nicht nur die RS5 gewonnen haben, sondern auch unsere  frühere Klasse F3 gewonnen hätten.
 

Mit  Gesamtplatz 20 ist dies zudem das beste Ergebnis fürs Team GF  Motorsport bisher. Diese große Überraschung ließen wir am Abend bei  einem Essen in Adenau und ein paar Kölsch in kleiner Runde ausklingen.
Nachdem  wir am Sonntag noch mit 2 Bekannten eine „Taxi“ Runde im Touriverkehr  fuhren, machten wir uns auf den Heimweg, dieses mal mit  Rennauto, da  wir schon in 3 Wochen beim RCN Langstrecken Rennen auf dem Lausitzring  starten werden.
Wir sehen uns in der Lausitz…. Bis dahin
 
30 Grad - 440km - 16 Sekunden 
 

    Zum  6.Lauf in der Saison 2012 war unsere Rennserie in der Lausitz zu Gast.  Auf der modernsten Rennstrecke Europas, dem „Eurospeedway“, wurde am  vergangenen Wochenende Geschichte geschrieben. Die Langstreckenvariante  des Lausitzrings wurde erstmals in einer Rennveranstaltung befahren. Die  Streckenführung war eine Kombination aus DTM-Variante und  DEKRA-Testoval, was eine beachtliche Länge von 11km pro Runde ergab.  Damit es auf den langen Geraden des Ovals nicht langweilig wurde, baute  unsere Rennleitung ein paar knackige Schikanen ein, die den Bremsanlagen  der Autos alles abverlangten. Stimmt’s John…?!  ;-)
  Die  Organisation war wie immer perfekt und so konnten wir das Auto am  Freitag recht zügig für das Rennen am Samstag vorbereiten. Den Luxus  einer Box gönnten wir uns natürlich auch noch, weil es sehr heiß werden  sollte an diesem Wochenende.


  Der  Samstag startete mit einer 1,5 stündigen Test- und Einstellfahrt, um  die Strecke überhaupt erst einmal kennenzulernen. Wichtig war hierbei,  die Punkte für die später im Rennen zu fahrenden Bestätigungsrunden zu  finden. Zwei Gästefahrten hatten wir auch noch, der Bassi und der Linge  erfreuten sich über ein paar Runden im Renn-130i und der Martin und ich  konnten dies gleich noch als Trainingsrunden nutzen. Die beiden  Kfz-Meister waren natürlich in ihrem Element und wurden gleich zum  Radwechsel mit eingespannt. :-)

  Das  Rennen teilte sich diesmal in 4 Stints, die auch einzeln gewertet  wurden. Ich fuhr halb zwölf den ersten Stint. Zusammen mit insgesamt 56  Autos ging es über eine Distanz von 10 Runden in den Hitzekampf. Das  Auto fuhr sehr gut, jedoch konnten wir uns gegen unseren direkten  Mitstreiter in der Klasse, auch ein 130i, nicht ganz behaupten. Er  beendete den Stint mit 18s Vorsprung. Na ja, wir hatten ja noch 3  Versuche…

Gegen  um zwei ging der Martin in seinen ersten Stint. Sauber fuhr er die 10  Runden durch, jedoch verloren wir nochmals 7s gegenüber dem 130i vom  Sorg-Team. Waren nicht schlecht unterwegs die Jungs, zumal ihr Auto auf  der Nordschleife wesentlich langsamer ist als unseres. Gegen halb vier,  als ich das Steuer wieder übernahm, hatten sich die Strecke und  natürlich auch die Autos schon ordentlich aufgeheizt. Den ersten Stint  war ich noch mit Klimaanlage gefahren aber nun sollte ich die vielleicht  abschalten, damit der Rückstand nicht noch größer wird… So tat ich es  dann auch und siehe da, trotz Rennabbruch hatte ich 17s herausgefahren  und mein Gebummel im ersten Stint fast wieder gut gemacht. Dieser Stint  wurde in Runde 8 wegen eines Mehrfachüberschlags auf dem Testoval  abgebrochen. Betroffen war der Polo von Jessica, der zum Glück nichts  passiert ist. Ich war zu diesem Zeitpunkt vier Autos hinter ihr.

  Nun  waren es noch 8s Differenz zum Sorg Auto. Das sollte eigentlich machbar  sein, wenn da nicht… Der Martin gab sein Bestes im letzten Stint, hatte  aber mit Traktionsproblemen an der Hinterachse zu kämpfen. Den Grund  dafür sahen wir nach dem Rennen. Unsere Dunlop Reifen, die bis dahin  perfekt funktioniert hatten, waren alle! :-(  Es schaute schon fast die  Luft durch… Na ja, wir hatten bis zum Schluss gekämpft und so waren es  dann insgesamt 17s, die uns vom ersten Platz in unserer Klasse RS5  trennten.

  Alles  in Allem war es jedoch ein super Rennwochenende und eine willkommene  Abwechslung in der RCN-Saison. Der Eurospeedway ist eine sehr  beeindruckende Rennstrecke, hochmodern und vor allem nicht so weit weg  von zu Hause wie die Nordschleife. Es ist schon beachtlich wie auf  engstem Raum solch eine Streckenlänge  und dazu noch so eine relativ  schnell zu fahrende und interessante  Strecke angelegt werden kann.
Alle die, die aus unserer Rennserie nicht mitgefahren sind, haben auf jeden Fall was verpasst.
Danke nochmal an alle Helfer und Besucher, die mit in der Lausitz waren.
  In drei Wochen sind wir dann wieder an gewohnter Stelle und das sicher auch mit gewohntem Wetter… ;-)
    Bis dahin.
 
Tolles Rennen bei "Kaiserwetter"
 
Hier nun ein kurzer Rennbericht des vorletzten Wertungslaufes für diese Saison.
Die  Wettervorhersage deutete es bereits an und so kam es dann auch. Das  Wetter war einfach traumhaft. Keine Wolke das ganze Wochenende über und  das alles bei sehr angenehmen Temperaturen. Die Reifenfrage stellte sich  unter diesen Bedingungen natürlich nicht und so ging es Samstag früh,  leider viel zu zeitig (um acht) an den Start.

Die  Sonne stand noch recht tief als der Martin seinen ersten Stint fuhr und  somit konnte er in einigen Streckenabschnitten nicht ans Limit gehen.  Hinzu kam der noch kalte Asphalt an den schattigen Stellen, auf die es  sich einzustellen galt. Trotzdem meisterte er den Start solide und  übergab mir das Auto unbeschadet für die zweite Hälfte.

Bei  etwas besseren Streckenbedingungen gab ich nun für die nächsten 5  Sprintrunden unserem 1er die Sporen und erreichte meinen Rundenrekord  mit nur einer Sekunde Differenz. Das Auto fuhr sehr gut, jedoch merkte  ich in der letzten Sprintrunde, dass die Vorderachse nicht mehr ganz so  stabil auf der Strecke lag. Der Grip ließ stark nach und ich fuhr daher  nicht mehr ganz auf der letzten Rille... ;-) Nach dem Rennen sah ich  dann den Grund für die Sache, der linke Vorderreifen war überhitzt und  konnte somit keinen Grip mehr aufbauen.

Das  Ergebnis des Rennens war nicht herausragend aber solide. Platz zwei in  der RS5 und 35. insgesamt kann sich schon sehen lassen. Vor allem hat es  Spaß gemacht und wir haben wieder einen Lauf in Wertung beendet.
In  zwei Wochen ist bereits das nächste und leider schon letzte Rennen.  Ende Oktober kommt aber noch ein Langstreckenlauf, welcher seine  Premiere in unserer Rennserie hat.
Bis dahin...
 
Wie immer - Regen...!
 
Auch zum letzten Wertungslauf dieser Saison  war das Wetter wieder einmal typisch für die Eifel. Anfangs noch  trocken, dann kam der Regen und zum Schluß war es wieder trocken. Der  Start war dieses Jahr bereits zum dritten Mal um 8 Uhr früh. Da der  Motorsport bei den derzeitigen Streckenbetreibern des Nürburgrings an  zweiter Stelle steht und das Geldverdienen mit Touristenfahrten und  sonstige Sinnlosigkeiten oberste Priorität haben, müssen wir leider zu solchen Zeiten fahren... Eine Schande ist das!!!
 

Bereits  zu Beginn des Rennens wurde der Himmel über der Eifel immer dunkler. In  der zweiten Sprintrunde fing es dann leicht an zu regnen und in den  folgenden 4 Runden waren 2/3 der Strecke naß. Viele Teams wechselten auf  Regenreifen, was ich natürlich nicht konnte, da ich allein am Start  war. Also fuhr ich schön vorsichtig auf Slicks weiter, im Gegensatz zu  anderen Autos, denen die Strecke ab und zu ausging...  Zum Tankstopp sah  es schon besser aus, zumindest kam kein neuer Regen nach. Die Tankrunde  und die Bestätigung waren noch teilweise feucht aber die darauf  folgenden 5 Sprintrunden war die Strecke komplett trocken und ich konnte  auf Zeitenjagt gehen... ;-) Das Auto fuhr gut und auch die Reifen waren  schnell auf Temperatur. Leider konnte ich meine Bestzeit nicht  einstellen, auch wenn ich das Gefühl hatte, sehr schnell unterwegs zu  sein. Die Dunlop Reifen bauten enormen Grip auf und ich hatte teilweise  nicht so recht den Mut, noch schneller in die Kurve zu gehen. Na ja,  besser etwas langsamer und das Auto am Stück über die Ziellinie  gefahren, als eine neue Bestzeit und danach alles in Einzelteilen... ;-)

Am  Ende war es Platz zwei von drei Startern. Schade, in der F3 hätte ich  den Dritten gemacht und sogar noch einen Pokal bekommen. In der  Gesamtwertung haben wir für die Saison 2012 den 36. Platz von 112  eingeschriebenen Startern  belegt. Ein Ergebnis, was sich auf jeden Fall  sehen lassen kann. Vor allem der Martin, hat für seine erste RCN Saison  ein solide Leistung gezeigt. :-)
In  vier Wochen geht es noch einmal rund in der Eifel, dann steht ein  Langstreckenrennen über 3 Stunden an. Vorher bekommt unser Renner noch  neue Bremsen und einen Satz neue Reifen, damit er die Distance von mehr  als 450 Rennkilometern gut übersteht.
Bis dahin...
 
Ein genialer Saisonabschluss!
   
  Vergangenes  Wochenende ging es leider schon das letzte mal für diese Saison in die  Eifel. Die RCN hatte, wie schon in der Lausitz, ein weiteres Rennen in  den Terminkalender aufgenommen. Auf dem Programm stand ein 3  Stunden-Rennen mit vorherigem Zeittraining. Gefahren wurde die  VLN-Runde, also Kurzanbindung GP-Strecke und Nordschleife mit einer  Länge von 24,3km.
 

  Mit  reichlich Unterstützung durch unsere beiden Hauptsponsoren :-)  bereiteten wir das Auto am Samstagabend für das Rennen vor. Im  Fahrerlager ging es diesmal sehr eng zu, weil der MSC Bork noch weitere  Rennserien an diesem Wochenende eingeladen hatte. Unter anderem war der  FHR Langstreckencup, die DMV BMW Challenge, die German Superkart Series  und andere Formel- und Tourenwagenserien am Start.
 

  Am  Sonntag zeigte sich die Eifel von einer Seite, die bisher um diese  Jahreszeit hier noch keiner erlebt hatte. Früh um sieben waren es schon  14°C und wir hätten können beinahe in unserer Pension auf der Terrasse  frühstücken. 8:30 Uhr ging es mit dem Training los. Ich fuhr als Erster  raus und versuchte eine halbwegs gute Zeit zu fahren. Leider war die  Strecke an einigen Abschnitten noch feucht und die Sonne stand sehr  tief.  Es war also Vorsicht geboten, was natürlich einige Fahrer  ignorierten und ihr Auto gleich in der ersten Runde an der Leitplanke  abstellten... Der Martin fuhr die letzten beiden Runden im Training und  brachte das Auto auch heile wieder an die Box. 10:55min war die  schnellste Rundenzeit und das bedeutete einen Startplatz im letzten  Viertel der ersten Startgruppe. Das war ok, denn ein 3h-Rennen wird ja  nun nicht in den ersten paar Minuten entschieden.
 

Ca.  2 Stunden hatten wir nun noch Zeit, um alles fit für den Start zu  machen. Einen neuen Satz Yokohamas hatte ich extra für dieses Rennen  noch gekauft. Schlecht war nur, das wir die noch nie gefahren sind und  uns erst darauf einstellen mussten. Aber das macht das Ganze noch etwas  interessanter… ;-) Die Strategie war soweit klar. Ich fuhr den Start und  die ersten 6 Runden, der Martin dann weitere 7 und den Rest bis zum  Ende der 3h war ich dann wieder dran.
 

  Der  Start, kurz vor zwölf, erfolgte nach einer Einführungsrunde diesmal  fliegend. Einige ignorierten das GRID-Schild und fuhren bereits  Ideallinie bevor die Ampel grün zeigte. Na ja, es waren eben alle etwas  aufgeregt… Die ersten beiden Runden waren noch sehr rutschig und ich  suchte mühsam den Grenzbereich der Reifen. Gegen Mitte meines Stints  fühlte sich das Auto schon besser an, aber ich war noch nicht zufrieden.  Ohne jedoch mehr zu riskieren, brachte ich das Auto nach den 6 Runden  heile an die Box.
 

  Während  des Tankens wechselten wir gleich die Plätze und der Martin übernahm  das Steuer. Ca. 40l hatte ich für meinen Stint gebraucht. Der Martin  konnte also beruhigt 7 Runden mit der Tankfüllung fahren. Der  Zeitenmonitor zeigte relativ konstante Rundenzeiten so um die 10:30min.  Ich hatte nun Zeit für etwas Erholung und um mich auf die letzten Runden  vorzubereiten. Unser Team war natürlich immer in Alarmbereitschaft,  falls ein unplanmäßiger Boxenstopp anstehen sollte!
 

  Nach  einer reichlichen Stunde war Martins Stint vorbei und ich übernahm das  Auto wieder, in unserer Klasse auf Platz 6. liegend. Ungefähr 40min  blieben mir, um noch einige Plätze vorzufahren. Ich kam gut in die Gänge  und fühlte mich sofort ein ganzes Stück wohler als im ersten Stint. Die  Reifen bauten wesentlich höheren Grip auf als zu Beginn, was aber auch  mit an der höheren Alphalttemperatur lag. Sehr wenig Gelbphasen und ein  gutes Handling ließen die Rundenzeiten bis auf 10:06min schrumpfen. Ein  paar schöne Zweikämpfe gab es auch noch, was zwar nicht gerade der  Rundenzeit gut tat aber Spaß gemacht hat. Nach 4 Runden war dann leider  das Rennende erreicht und es wurde abgewunken. Schade, denn ich war  gerade so richtig in den Rennrausch gefallen und hätte sicher noch die  10min geknackt! Na ja, man soll aufhören wenn’s am schönsten ist… ;-)
 

  Tatsächlich  hatte ich das Auto auf den 4.Platz vorgefahren! Der Dritte in unserer  Klasse war jedoch noch fast eine Runde vor uns und somit unerreichbar.  Park Fermè gab es diesmal nicht, was keiner so richtig wusste und alle  nach dem Rennen wie wild im Fahrerlager herumirrten. ;-)
  Ganz  schön geschafft aber sehr zufrieden stellte ich das Auto ab. Auch der  Martin strahlte und war mit seiner Leistung glücklich. Hauptsache alles  ist heile geblieben, zumal es schon einige heftigere Unfälle gab. Unser  kleiner 130i hat uns sehr gut durch dieses Langstreckenrennen und auch  über die gesamte Saison gebracht. Er lief zuverlässig, ohne einmal  Zicken zu machen. Der Motor den BMW hier gebaut hat ist einfach Spitze!
 

  Nun  war unser Team wieder gefragt, um das Auto reisefertig für den Heimweg  zu machen. Es ging ja an diesem Sonntag gleich nach dem Rennen wieder  zurück ins Erzgebirge. Der Vater vom Martin hatte sich bereit erklärt,  unser Sportgerät die 520km nach Hause zu fahren. Danke nochmal, ich weiß  es ist keine Erholung… ;-)  Danke auch an das restliche Team, bestehend  aus den Hauptsponsoren, für die tatkräftige Unterstützung! Und  natürlich an alle die dieses Rennen und auch die gesamte Saison  mitgestaltet haben.
  Nun geht es in die Winterpause und die  Planung für die Saison 2013 kann beginnen. Ich hoffe nur das die Herren  der NAG zur Besinnung kommen und diesen wunderschönen Ort des  Motorsports nicht ganz zerstören, sodass unsere Rennserie auch im  nächsten Jahr wieder an den Start gehen kann.
  In diesem Sinne wünsche ich allen Motorsportbegeisterten eine erholsame Winterpause.
  Wir sehen uns am Ring...